Der Mai ist schon ein feiner Monat. Die Blütenpracht zeigt sich, nicht nur im schönen Allstedt. Dazu gibt es eine ganze Menge Feiertage und unzählige Festivitäten in der Region. Da kann man einiges erleben und gefühlt bleibt manchmal die Zeit stehen bei diesen vielen schönen Eindrücken. Gleichzeitig rennt die Zeit davon, wenn man bedenkt, wo wir in Gedanken (im Jahr 2017) heute eigentlich sein wollten. Dieser Artikel ist mal wieder etwas Motivierendes und eine Zusammenfassung der Wochen im Mai des Jahres 2018.
Nein, es ist keine Frühjahrsdepression. Auch keine Wiederholung, wenn man an den Artikel aus dem Februar erinnert. Ein Blick in den Kalender und auf den Kilometerstand des Autos verrät: Wir waren nicht untätig, sind nur mal wieder in die Falle der Planungen gelaufen. Es dauert und dauert und die Ungeduld steigt. Diese Gefühl überfällt uns den ein oder anderen Tag im Monat Mai. Doch diese Gedanken wollen wir mal gleich mit entsprechenden Fakten untermauern.
Das erste Freiluftarbeiten und genug Raum für Gedankenspiele bot uns bereits die erste Maiwoche auf der Vorburg.
Genug Freiraum um die Nachbarschaftspflege fortzusetzen. Wir hatten die Ehre den Vorstand des Schlossförder- und Beleuchtungsvereins von Burg & Schloss Allstedt zu einem informellen Gespräch zu treffen. Im Anschluß wohnten wir unserer ersten Sitzung des Vereins bei. Die Jahreshauptversammlung wurde rege besucht und das eine und andere mittlerweile bekannte Gesicht konnten wir wiedererkennen und begrüßen. Die Neugierde war groß, so erhielten wir die Möglichkeit unsere Pläne in dieser Runde vorzustellen und keine Frage unbeantwortet zu lassen. Dieser Vertrauensbeweis ist nicht nur Klasse, wir sind sehr dankbar für diese Gelegenheit und nutzten die Gunst der Stunde dem Verein als ordentliche Mitglieder beizutreten. Diese Arbeit verdient es unterstützt zu werden. Sind es doch größtenteils die Silhouetten der Vorburg, die allabendlich in die Goldene Aue erstrahlen. Dies wird nun schon seit 25 Jahren durch den Verein möglich gemacht und wir freuen uns, von nun an einen kleinen Anteil am Wirken in der Zukunft zu haben und zu unterstützen. Auf gute Zusammenarbeit auf dem Schlossberg.
Die Vorburg ist noch nicht komplett durch die Stadt geräumt, so finden sich doch tatsächlich noch Stellen, die wir nicht bis ins kleinste Detail erkundet haben. Die Stallungen sind so ein Bereich. Hier wurden wir überrascht und haben sogleich mit der Ideenfindung für diesen vergessenen Ort begonnen. Ein Bericht folgt in Bälde.
Zurück ins sonnige Allstedt, zweite Maiwoche. Ein komplett privat finanziertes Vorhaben wie unseres freut sich natürlich über Fördermittel, da machen wir keinen Hehl draus. Unser langfristiges Engagement in die Zukunft erfordert Vorgespräche, vertiefende Gespräche und eine Menge Ausarbeitungen, damit das stabile Konstrukt auch mit den richtigen Programmen bedacht werden kann, die dann ebenso solide finanziert werden wollen. Die Investitionsbank des Landes Sachsen-Anhalt war unsere Anlaufstelle zu Beginn der Woche. Nun ist auch hier nach all den Vorgesprächen der Grundstein gelegt. Es geht dann weiter mit den Gesprächen mit unserer Bank vor Ort.
Wer sich einmal den Förderkatalog im Internet angesehen hat und nicht nach den ersten Seiten verschreckt wurde, wird spätestens bei den hundertfach gegliederten Programmen zumindest etwas stutzig. Vielleicht ist das auch Sinn des Ganzen. Da ist an einiges zu denken und einiges nachzuweisen. Man möchte ja schließlich eine Unterstützung des Landes. Daran ist im Übrigen in unseren Augen nichts Verwerfliches. Die Programme stehen ja jedem frei zur Verfügung, der sich engagieren möchte. Nur für den Fall, dass hier doch ein Zweifler mitten im Artikel stutzig wird.
Zurück zum Text. Die Vorburg benötigt eine Energieversorgung. Nach Jahrhunderten mit Kaminen und Schwerkraftheizungen, teilweise mit Nachtspeicheröfen ergänzt, ist dies eine Mammutaufgabe. Ein Neubau wäre sicherlich einfacher ans Netz zu bringen. Nach Monaten der Vorplanungen sind die Hausanschlüsse endlich bereit in die Umsetzung eingebunden zu werden. Mal sehen, ob wir bis zur Heizsaison an das Gasnetz angeschlossen sind. Womit heizt man nun so ein kleines Schlösschen? Nachhaltigkeit und Effizienz sind schon wichtig, denn wir möchten zukunftsgerichtet versorgen und zudem ungern das Projekt in Gefahr bringen, wenn wir dann in den nächsten Jahren feststellen, dass aufgrund fehlender Planung die Nebenkosten alle finanziellen Mittel auffressen.
Also auch hier neben den lokalen Handwerksbetrieben eine solide Vorplanung und ein Energiekonzept. Sie ahnen es schon: wieder viele Gespräche, Abstimmungen und Schreibkram.
Nebenbei haben wir sodann mit unserer Architektin den Zeitplan für dieses Jahr abgesteckt, Verträge unterzeichnet, Bauanträge finalisiert, die Vermessung vorbereitet und schlussendlich den Vertrag mit der Stadt unterschriftsreif beim Notar vorbereiten lassen. Die Unterschrift, nach der wir nun schon seit Wochen gefragt werden, ist ein ganz kleiner Teil der zu berücksichtigenden Punkte dieser Tage. Das wird einem Aussenstehenden sicherlich nicht auf den ersten Blick bewusst. Das Heraustrennen des Grundstücks aus dem Burggelände, die Neuvermessung, Hausanschlüsse und vieles mehr stehen auf der Prioritätenliste weit oben.
Der Notartermin steht nun an, wann, das entscheidet nun unser Kalender. Denn zwischendurch haben wir ja noch unsere bestehenden Unternehmen, mit denen wir unser tägliches Brot erwirtschaften. Gerade in den Monaten Mai und Juni ist der Terminkalender voll und das Arbeitsaufkommen groß. Unser Lebensprojekt Vorburg geht Schritt für Schritt und vor allem kontinuierlich weiter, schon bald wird es endlich mehr Sichtbares geben. Auch wir sind ungeduldig.