Ungeduld, Hektik und Überforderung lauern im Alltag überall.
Es sagt sich so leicht, fällt aber häufig so schwer: Immer mit der Ruhe. Im Alltag sind wir oft nervös, rastlos, gehetzt und manchmal auch überfordert. Die Chefin wartet auf die neueste Auswertung, im Haushalt türmt sich die Bügelwäsche, der Familienurlaub muss geplant werden, und den besten Freund hat man schon viel zu lange nicht gesehen.
Der alltäglichen Hektik zu entfliehen, einfach mal loszulassen und zu entspannen, wünscht sich wohl jede und jeder. (Quelle: GEO)
Genau hier setzt bekanntermaßen unsere Philosophie im Kleinen an. Der “kleine Ort der Glückseligkeit”, eine kleine Auszeit, das ist es, was wir unseren geschätzten Gästen als Gastgeber jede Woche auf der Vorburg bieten.
Mit einem wenig Abstand zur Biergartensaison unterm Blauglockenbaum möchten wir an dieser Stelle doch mal einige Begebenheiten für das Onlinetagebuch festhalten. Denn es berührt uns und läßt uns nicht kalt.
Im Jahresverlauf unserer Gastgeberschaft lassen sich interessante Verhalten feststellen. Die Genussabende, unsere Klassiker können wir da getrost in dieser Sache unkommentiert lassen. Unsere Gäste wissen zu geniessen, nehmen sich für ihren Genussabend Zeit, leben Gelassenheit und den Genuss.
Die Biergartenzeit eignet sich da eher für Verhaltensforschung und bietet uns Grund darüber nachzudenken und hier zu schreiben. Es muss einfach mal raus. Zugegeben, zusammengefasst blicken wir auch in dieser Sommersaison 2023 dankbar und am Ende versöhnlich zurück. Die Mehrheit unserer Gäste sind mit uns und unseren Leistungen als Gastgeber sehr zufrieden, die Mehrheit unserer Gäste haben wir jederzeit gerne wieder zu Gast. Es sind diese einzelnen Fälle, Eindrücke, Begebenheiten, die einen ins Grübeln bringen und trotz aller positiven Eindrücke für einen Moment negative Stimmung aufkommen lassen. Die Selbstmotivationstrainer unter uns sagen jetzt natürlich: berechtigte Kritik ernst nehmen und daraus lernen, allem anderen nicht weitere Bedeutung zukommen lassen. Sagt sich so leicht. Es beschäftigt uns nunmal.
Worum geht’s? Kleinigkeiten, die in der Summe addiert zu diesem Beitrag führen. Gelassenheit fand sich insbesondere an den Sonntagnachmittagen im Sommer immer seltener bei unseren Gästen. Die Kluft zwischen Genießern und wahren Hektikern tat sich merklich auf, vergleicht man (mit und ohne “C” die vergangenen Jahre). “Mal schnell einen Kaffee trinken”, “Mal eben ein Bier trinken”, die Bestellung schallt einem lange vor dem Erwidern des “Guten Tag, herzlich willkommen” entgegen. Quasi im Stehen wird die saloppe Bestellung übermittelt: “Bringen Sie mir schon mal ein Bier!” – mit Ausrufezeichen, im bestimmten Tonfall. Auf die freundliche Anmerkung unsererseits mit Hinweis auf das umfassende Angebot an Bierspezialitäten war der Favorit: “egal, Bier halt!” An dieser Stelle scheint ein Hörspiel angebrachter, da sich diese Situationen recht schwer in geschriebene Worte fassen lassen. Fassungslosigkeit machte sich da in der ein oder anderen Situation breit. Es geht uns um diese Unruhe, diese Ungeduld, diese Hektik. Nahrungs- oder Getränkeaufnahme scheint das Ziel – der Anspruch im ersten Moment gering. Im zweiten Moment hagelt es von diesen Einzelfällen dann die schlechte Google-Kritik. Das ärgert, geht es doch in diesen Fällen nicht um berechtigte Kritik, sondern um das reine subjektive Empfinden im Nachgang. Vor Ort und vor allem persönlich wird da nicht kritisiert, das kommt unverhohlen im Nachgang, ein Nachtreten und zuweilen einfach respektlos, wenn man uns nach unserem Empfinden fragt.
Wir möchten an dieser Stelle zum besseren Verständnis anführen, wir sind auch nur Menschen und sicherlich gibt und gab es Situationen, da hätten wir bessere Gastgeber sein können. Das passiert, das ärgert uns zutiefst, aber es passiert nunmal in einem Geschäft, das zuweilen auch mal stressig ist. Doch das läßt sich regeln und wir lassen da keinen unserer geschätzten Gäste im Regen stehen. Haben wir Fehler gemacht, stehen wir dazu und klären wir das. Am Besten läßt sich das natürlich immer sofort und persönlich aus der Welt schaffen, wem das nicht angenehm ist, für den haben wir stets das offenen Ohr am Telefon oder bieten unsere Mailadresse für eine schriftliche Kritik an.
Insbesondere die letzten beiden Biergartenwochen brachten uns in diesem Jahr nervlich doch das ein oder andere Mal in grenzwertige Höhen. Hier wünschten wir, dass wir als Gastgeber auch mal eine Bewertung abgeben dürften, vor allem aber wünschten wir uns ein wenig mehr grundsätzlichen Respekt füreinander. Womit wir beim Thema Bewertungen sind. Hier könnten wir einen eigenen Artikel, ach’ was sagen wir, ganze Bücher schreiben. Bewertungen sind stets subjektiv, Ziel sollte es allerdings sein, anderen Gästen einen Eindruck zu vermitteln. Doch wie auch bei Facebook und Instagram zu erleben, verroht es immer mehr in der Wortwahl und der Einschätzung. Wo ein “Sensationell” vier, statt fünf Sterne bedeutet, wo bei drei Sternen statt konstruktiver Kritik, wortlos bewertet wird, da setzten dann 1-Sterne Bewertungen die Krone auf.
War es das Ziel dieser “Einzelfälle” einen eigenen Beitrag zu erhalten, so haben wir dem Wunsch hiermit nachgegeben. Mehr Entgegenkommen ist da nicht zu erwarten. Das Paradebeispiel der diesjährigen Saison möchten wir aus Gründen näher beleuchten. Denn das können und wollen wir so nicht stehen lassen und aus diesem Grund bemessen wir dieser durchweg ungerechtfertigten Kritik einige Zeilen der Erläuterung.
Wie schon erwähnt hatten es die letzten beiden Biergartenwochenenden in sich. Keine Frage, es lagen uns da bereits 16 Wochenenden in den Knochen, das steht ausser Frage, doch sind wir durchweg Profis und erfahrene Gastgeber, die auch dann stets zuvorkommend ihren geschätzten Gästen gegenübertreten. Im Falle des Herrn H. sah die Sache aus unserer Sicht allerdings ein wenig anders aus. Die ganze Saison über waren wir an den Sonntagen sehr gut besucht und immer wieder mal waren wir gezwungen einzelnen Gästen keinen Platz unterm Blauglockenbaum anbieten zu können. Es war schlicht zu voll, wir waren ausgebucht. Das schmerzt unsere Gäste, das schmerzt auch uns, verzichten wir hier ganz klar auf Geschäft, gezwungenermaßen, um allen anderen Gästen, die schon da sind, eine gute Zeit bereiten zu können. Da sind Ressourcen endlich.
“Dann stellen Sie halt mehr Tische hin” – geht da als Klassiker der Gastronomiegeschichte ein und wird nicht weiter kommentiert. Besagter Kritiker Herr H. setzte sich an einen Tisch, das sichtbare Schild RESERVIERT wurde übersehen, wohl eher schlicht nicht beachtet. Das angesprochene Gespräch des “Kellners” fand im Grossen und Ganzen so mit dem Gastgeber statt. Bis auf die Tatsache, dass der Tisch innerhalb der nächsten 15-20 Minuten mit einer Reservierung belegt war. Alle anderen Tische waren ebenfalls belegt. Der Biergarten war voll. Ganz einfach bis hierhin. Die Erläuterung, dass es sich um das letzte Biergartenwochenende handelt und viele unserer Gäste von der Reservierung Gebrauch machen um gesichert und verlässlich einen Platz unterm Blauglockenbaum vorzufinden, war der Stein des Anstoßes. Der Tisch stand nicht zur Verfügung, da wir aus Erfahrung immer einige Minuten früher den Tisch bereithalten, damit die Gäste mit Reservierung zum verbindlich gebuchten Zeitpunkt auch einen Tisch vorfinden. Diese Entscheidung obliegt allein uns als Gastgeber. Hier entgeht uns wirtschaftlich Umsatz, doch es geht um die Verlässlichkeit, den eigenen Anspruch als Gastgeber und die Qualität unseren Gästen gegenüber. Wenngleich alle Tische besetzt waren und entsprechend viel zu tun war, nahm der Gastgeber sich die Zeit und erläuterte sogar im Detail den Grund dafür, dass für Herrn H. zum jetzigen Zeitpunkt aus besagten Gründen leider kein Tisch bereitsteht und zudem keine weiteren Kapazitäten zur Verfügung stehen, um “mal eben schnell” neben allen anderen bereits vergebenen Tischen zusätzlich ein Getränk auszuschenken. Alles hat Grenzen, im Sinne unserer Gäste, im Sinne der Qualität. Gestatten Sie uns die Offenheit, unternehmerische Entscheidungen überlassen wir nicht diesem Gast. Einziger Sinn und Zweck dieser Bewertung war es, seinen eigenen Ärger kundzutun, weil er nicht seinen Willen bekommen hat. Tisch her oder es hagelt eine schlechte Bewertung. Wir lassen uns nicht erpressen und lassen es nicht zu, dass unsere geschätzten Gäste, die ihren Tisch reserviert haben, oder schlicht vor unserem Herrn H. Platz genommen haben, in Verruf gebracht werden. War er doch gewillt eine Reservierung vorzutäuschen um sich einen Vorteil zu erhaschen. Ganz klar und deutlich. So nicht. Für den Geschmack dieses Herrn findet sich sicherlich ein anderer Ort.
Genug echauffiert, sind es doch die Bewertungen wie diese, die die Stimmung wieder in die Höhe treiben.
Gelassenheit ist unsere Überschrift. Schliessen möchten wir mit diesem zweiten Beispiel und fügen unsere komplette Antwort der Vollständigkeit halber bei. Diese beiden Beispiele sind Ausnahmen, doch haben sie das Zeug Sichtweisen zu ändern. Nochmal, in unserem Geschäft “menschelt” es. Stets professionell, kann es vorkommen, dass etwas nicht so wie vom Gast gewünscht läuft. Unser Wunsch, sprechen wir direkt darüber. Es kommt aber eben auch leider immer häufiger vor, das Respekt und Gelassenheit Fremdworte sind.
Unsere Antwort dazu:
Vielen Dank für Ihre mehrfachen Besuche, die Ihnen “angemessen” erschienen, aber niemals eine Bewertung bei Google erfahren haben.
Wir sind gerne Gastgeber für unsere geschätzten Gäste, an diesen besonderen Ausnahmetag war viel los, Tag des offenen Denkmals. Wir haben, trotz sehr gut gefülltem Reservierungsbuch durch unsere Gäste, für Tagesgäste freie Tische angeboten, um so einer Vielzahl von Gästen den Genuss unterm Blauglockenbaum zu ermöglichen. Es waren stets alle Tische gefüllt und es war sicherlich mehr Bewegung an den Tischen (bedient durch die spontanen Gäste) als an anderen Tagen. Wir mussten aufgrund der Besucherzahl leider auch einigen ohne Reservierung eine enttäuschende Absage geben, wenn schlicht kein Tisch frei war. Leider ist es uns aufgrund Ihres anonymen Profils nicht möglich zuzuordnen, ob Sie spontan oder mit Reservierung unsere Gäste waren, noch wer überhaupt Sie sind. Sehen Sie uns bitte nach, dass dies eine detaillierte Nachverfolgung Ihrer Kritik leider nicht ermöglicht.
Der letzte Besuch hat Sie dann dazu bewogen, sich ein Googlekonto unter Pseudonym anzulegen und uns mit 1 Stern zu bewerten. Sie waren zuvor schon mehrfach bei uns, kennen unseren Anspruch, unsere Qualität und genossen die entspannte Zeit unterm Blauglockenbaum. Sie werden verstehen, dass es uns da sehr wundert, wenn Sie uns als geschätzte „Mehrfachgäste“ an diesem wirklich aussergewöhnlichen Tag (ein vielfaches an spontanen Gästen durch den nicht zu kalkulierenden Besucherstrom auf dem allgemeinen Schlossgelände) nicht direkt vor Ort mit Ihrer Kritik angesprochen haben. Uns ist nicht bewusst, trotz stressiger Situationen, unhöflich zu unseren Gästen gewesen zu sein.
Wir haben alle Reservierungen eingehalten, die Küche hat stets in gewohnter Qualität und zügig , vor allem aber frisch, feine Speisen gekocht, die leckeren Getränke kamen stets zügig und vor allem korrekt und kühl. Immer unter der Berücksichtigung, das von 12 bis 20Uhr stets ALLE Tische besetzt waren. Ja, an einem solchen Tag ist leider nicht genug Zeit für ein ausgiebiges Pläuschen und weitere Empfehlungen. Das bedauern auch wir und ziehen daraus unser Resümee für die Zukunft.
Schade finden wir, dass Sie auch im Nachgang nicht den konstruktiven Weg suchen – noch nicht einmal eine E-Mail mit Ihrer Kritik. Nein, Sie suchen den Weg, um uns mit einer schlechten Bewertung bloßzustellen.
Waren wir in der Vergangenheit so schlechte Gastgeber, dass wir diesen kleinen Kredit der fairen Behandlung nicht verdient haben? Das stellt Ihren Grund für die Kritik in keinster Weise in den Hintergrund. Es ist ein stressiges Geschäft und es “menschelt”, sollten Sie sich nicht wohl gefühlt oder falsch behandelt gefühlt haben, bedauern wir es. Eine ordentliche Aufarbeitung läßt Ihre hier bei Google gesetzte 1-Sterne Bewertung leider nicht zu. Eine objektive Bewertung durch andere hier bei Google übrigens auch nicht. Das finden wir unsererseits sehr enttäuschend.
Wie es sich gehört, geben wir gerne für die, die es anspricht den folgenden Artikel mit auf den Weg. Quasi, die Empfehlung der Apotheken-Umschau :-)
Zum Jahresausklang hat sich die Stimmung wieder erhellt, ausgebuchte Genussabende im Oktober und November, wundervolle Begegnungen während des #adventimturm lassen uns versöhnlich den Jahresausklang zelebrieren. Ganz ruhig und gelassen, mit einem guten Wein und um Mitternacht einem vorzüglichen Rum, aber nur einen “wönzigen Schluck”, denn die Feuerzangenbowle im neuen Jahr wirft ihre Schatten voraus. Prosit Neujahr!